Die Europäische Union hat mit dem Green Deal eine Vielzahl von Vorschriften und Bestimmungen erlassen, um die festgelegten Klimaziele der EU zu unterstützen und Greenwashing zu vermeiden. Für Unternehmen in Deutschland und Europa bedeuten die neuen Regularien umfassende Berichts- und Offenlegungspflichten, die ab dem Berichtsjahr 2023 erfüllt werden müssen.
Im Gegensatz zur Vergangenheit, in der Corporate Social Responsibility (CSR) oft als nachrangig betrachtet wurde, wurden die Anforderungen durch die neuen ESG-Regulierungen und Nachhaltigkeitsbestimmungen erheblich verschärft.
FIO Brunch am 1. Juni 2023 von 11 bis 12 Uhr
Im nächsten FIO Brunch dreht sich alles um ESG und die Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche – mit besonderem Blick aus der Maklerperspektive. Obwohl in erster Linie Banken mit der neuen Regulierungsflut umgehen müssen, verändert sich auch die Lage der Immobilienmakler – bereits jetzt an Preisabschlägen spürbar. Fragen zu erforderlichen Daten für private sowie gewerbliche Immobilien, der Energieausweispflicht und dem Einfluss auf die Beleihungswerte und mehr werden diskutiert.
„Die Themen Nachhaltigkeit und ESG-Richtlinien sind in aller Munde. Schon, dass das Wort ESG-Risiken in der 7. MaRisk-Novelle 45-mal auftritt, zeigt, wie wichtig das Thema ist.“ – Christoph Droste, openESGDie
Diskussionsteilnehmer beim FIO Brunch
Robert Kaiser
Geschäftsführer & Gesellschafter ProFido Consulting: Gemeinsam mit Thomas Rogge startet Kaiser im Jahr 2022 die ProFido Consulting für Immobilienvermittlung GmbH, um den Kundenanforderungen nach Banken- und digitalen Immobilien-Know-how aus einer Hand Rechnung zu tragen.
Christoph Droste
Geschäftsführer openESG GmbH: Innovative Komplettlösung für Finanzinstitute zur digitalen Erfassung von ESG-Daten
Michael Sindram
Geschäftsführer fino Gruppe: fino gründet gemeinsam mit Envoria und der PPA Technologies GmbH den offenen Daten-Hub openESG
Sebastian Hein
Operativer Leiter Immobilienmarktdaten bei Value AG the valuation group
Helen Keppler
Nachhaltigkeitsmanagerin der Sparkasse Darmstadt
Was bedeutet ESG?
ESG ist die Abkürzung für „Environmental, Social and Governance“. Es handelt sich dabei um Kriterien, die von Unternehmen und Investoren bei der Bewertung von Unternehmen und deren Aktivitäten berücksichtigt werden, um Umwelt- und soziale Auswirkungen sowie die Qualität der Unternehmensführung zu bewerten. In der Immobilienwirtschaft beziehen sich die ESG-Kriterien auf die Nachhaltigkeit, Umweltauswirkungen, soziale Verantwortung und Unternehmensführung von Gebäuden und Immobilieninvestitionen. Bei der Bewertung von Immobilien können verschiedene ESG-Faktoren berücksichtigt werden wie beispielsweise:
- Umweltfaktoren wie Energieeffizienz, Wasserverbrauch, CO2-Emissionen und Abfallmanagement,
- soziale Faktoren wie Zugänglichkeit, Barrierefreiheit, Sicherheit und Gesundheit sowie
- Governance-Faktoren wie Corporate Governance, ethische Standards und Offenlegung von Informationen.
Die Richtlinien der Nachhaltigkeit
Die neuen Richtlinien der Nachhaltigkeit haben erhebliche Auswirkungen auf die Immobilienwirtschaft. Einerseits schaffen sie neue Chancen und Anreize für nachhaltige und umweltfreundliche Immobilieninvestitionen. Andererseits können Unternehmen, die nicht auf Nachhaltigkeit und ESG-Faktoren achten, sich erheblichen finanziellen Risiken aussetzen und Reputationsverluste erleiden.